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Tarifverhandlungen

SWR macht enttäuschendes Angebot

04.09.2019

Auch in der 4. Verhandlungsrunde zu den Tarifsteigerungen von Gehältern und Honoraren beim SWR liegen die Tarifparteien noch weit auseinander. Das Angebot der Arbeitgeberseite liegt deutlich unter dem Abschluss Öffentlicher Dienst. "Wir lassen uns nicht abhängen", bekräftigen die Gewerkschaften ver.di, DJV und DOV in einem gemeinsamen Flugblatt.


Die vierte Verhandlungsrunde zu den Tarifsteigerungen von Gehältern und Honoraren begann mit dem Überreichen von 1.259 Unterschriften, die deutlich machen: Die Beschäftigten im SWR sind der Überzeugung mehr Wert zu sein als 1,9 %, nämlich mindestens so viel wie die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst.
Verwaltungsdirektor Jan Büttner nahm diese geballte Unterstützung für unsere Forderungen dankend entgegen und kündigte an, einen deutlichen Schritt auf die Gewerkschaften zugehen zu wollen. Und der Streik vom Vortag? Das Streikrecht wolle der SWR gar nicht bezweifeln. Aber damit komme man keinen Millimeter weiter, so Büttner.
Immerhin: Ein paar Millimeter hat sich das Haus bewegt und sein Angebot um 0,5 % erhöht. Das ist immer noch weit weg vom Abschluss Öffentlicher Dienst. Also: erneut ein enttäuschendes Angebot. Dabei hatten die Gewerkschaften zu Verhandlungsbeginn deutlich gemacht, dass sie sich bewegen. ver.di, DJV und DOV starteten die Runde mit einem Diskussionsvorschlag: eine Erhöhung von 3,2 % und 3,0 % bei einer Laufzeit von 24 Monaten, plus die bekannten Forderungen (Azubi-Gehälter, Eingruppierung Ausgelernter, Wochenende Freie, Urlaub nach langer Krankheit, sachgrundlose Befristungen und neu: Angleichung der Gehälter für die Chormitglieder an die der Tutti-Geiger im Orchester). Das ist ein großer Schritt weg von der Forderung 6 % mehr Gehalt und Honorar für jeweils 12 Monate.
Selbst davon ist das SWR-Angebot weit entfernt: 2,5 % und 1,7 % für 24 Monate, das liegt satte zwei Prozentpunkte unter den gewerkschaftlichen Forderungen. Und dieses Angebot ist noch immer weit unter dem Abschluss des Öffentlichen Dienstes.
"Wir Gewerkschaften sind überzeugt, dass wir uns nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abkoppeln lassen dürfen. Denn: Wir sind es wert! Dafür kämpfen wir weiter!"
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